Asbest

Liebe Hausbewohner,

viele Altbauten haben asbestzementhaltige Dächer. Im Laufe der Jahrzehnte verwittern die Asbestplatten auf dem Dach. Fasern oder unsichtbare Stäubchen lösen sich, rieseln auf Hausbewohner nieder und werden unbemerkt eingeatmet. Dies hat eine zellschädigende Wirkung und löst Krebs aus. Schon eine einzige eingeatmete Faser kann den Menschen theoretisch krank machen.

Daher ist die Vorbeugung umso wichtiger. Experten empfehlen: Dächer, die mit Platten aus Asbestzement gedeckt sind, sollten schnellstmöglich saniert werden. Das heißt: Asbest runter, neue Eindeckung drauf.

Beim Entfernen der alten Dachhaut muss äußerst vorsichtig vorgegangen werden, um Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden. Auf keinen Fall sollte der Hausherr selbst die Platten ablösen oder das Dach auch nur reinigen. Hierbei wird extrem viel krebserregender Staub aufgewirbelt.

Richtig ist es vielmehr, einen Sanierungsbetrieb zu beauftragen. Nur der nach den Technischen Regeln für Gefahrstoffe-TRGS 519 zertifizierte Experte verfügt über die notwendigen Schutzausrüstungen und weiß mit dem Asbest-Abfall richtig umzugehen: Er muss im Übrigen als Sondermüll deponiert werden, sonst drohen hohe Geldstrafen.

Die Entsorgung von Asbestplatten und die Neueindeckung mit unbedenklichen Baustoffen kann unter bestimmten Voraussetzungen und zum Teil als außergewöhnliche Belastung von der Steuer abgesetzt werden. Die Sanierung lohnt sich auf jeden Fall auch finanziell, denn der Wert der Immobilie wird gesteigert.

Weiterer Vorteil der Umdeckung: Die Wärmedämmung kann erneuert werden und der Dachboden so zum attraktiven und wohngesunden Wohnraum ausgebaut werden.

Wir beraten Sie sehr gerne!

Was ist Asbest?

Der Name Asbest kommt aus dem Altgriechischen (asbestos) und bedeutet „unvergänglich“. Eine Eigenschaft, die das Material so gefährlich macht. Asbest ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene, natürlich vorkommende, faserförmige Silikat-Minerale, die an vielen Stellen der Erde in der Erdkruste eingebettet sind.

Warum ist Asbest so gefährlich?

Legt man 200 Asbestfasern hintereinander, so ergibt sich gerade mal eine Länge von ca. 1mm. Diese feinen Fasern werden immer dann frei gesetzt, wenn mit diesem Material gearbeitet wird. Sie setzen sich in der Lunge fest und verbleiben dort. Eine Folge davon ist eine Erkrankung, die sich Asbestose nennt. Diese kann sich bis zum Lungenkrebs entwickeln. Das Problem liegt darin, dass diese schweren Krankheiten erst nach längerer Zeit ausbrechen können.

Die Freisetzung der Fasern erfolgt durch Schleifen, Bohren, Auswechseln der Wellplatten, und auch durch Reinigen des Daches von so genannten Beschichtungsfirmen, die sich über gesetzliche Vorschriften hinweg setzen und keine Schutzmaßnahmen treffen, geschweige denn einen sachkundigen Mitarbeiter haben, der die Arbeiten betreut.

Warum wurden asbesthaltige Stoffe damals mit Vorliebe eingebaut?

Asbest wurde früher als „Wunderfaser” bezeichnet, weil es eine große Festigkeit besitzt, hitze- und säurebeständig ist, hervorragend isoliert und verwoben werden kann. So konnte sich Asbest in zahlreichen Industriezweigen, unter anderem der Bauindustrie (Brandschutz, Rohrisolierung, Dachdeckung) durchsetzen. Die Asbestsorte Chrysotil (Weißasbest), fand die technisch weitaus breiteste Anwendung, zum größten Teil als Asbestzement.

Inzwischen sind die vom Asbest ausgehenden Gesundheitsgefahren eindeutig festgestellt, daher ist der Einsatz heute in vielen Staaten verboten, unter anderem in der ganzen Europäischen Union (EU) und der Schweiz. Asbest stellt heute also hauptsächlich ein Entsorgungsproblem dar.

Wenden Sie sich für alle Arbeiten mit Asbest unbedingt an einen Fachmann mit entsprechendem Sachkundenachweis! Wir beraten Sie gerne.

Eine sachkundige Personen, hat durch ihre fachliche Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse bei Tätigkeiten mit asbesthaltigen Gefahrstoffen und ist vertraut mit den einschlägigen staatlichen Schutzvorschriften, Unfallverhütungsvorschriften, Richtlinien und dem Stand der Technik, so dass sie die erforderlichen Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit asbesthaltigen Gefahrstoffen beurteilen kann.

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